HARALD {28.2.2019}
Einatmen, ausatmen — anspannen, entspannen — wachen, schlafen. Das ist die Pumpe des Lebens. In der Liebe und im Liebesakt heißt es — geben, nehmen. Das antagonistische Prinzip gilt auch hier.
Wir alle sind in einer Kultur des Gebens aufgewachsen, wie es auch das Bibelwort „Geben ist seliger denn nehmen“ nahelegt. Es ist ja auch etwas Schönes darin, anderen eine Freude zu machen, und entdecken zu wollen, was denn Freude bereitet. Ich war immer gut im Geben, schließlich wollte ich ein guter Liebhaber sei. Aktiv sein, geben, nicht nachlassen – das ist ja auch ein männliches Dogma. Es war mir sogar ein wenig unangenehm, massiert zu werden. Ich habe in jüngeren Jahren auch keine Massage gebucht. Und ich mochte es nicht sonderlich, beschenkt zu werden und fand nicht leicht die richtigen Worte des Dankes.
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